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Geflüchtete Studenten

02 Juli 2016 Community
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Die Universität von Grenoble schafft eine passende Ausbildung, um den Flüchtlingen eine Fortführung ihres Studiums in Frankreich zu ermöglichen.

Der Übergang zum Studium in Frankreich

Seit 2015 bietet die Universität von Grenoble den Flüchtlingen und den Asylbewerbern, die sich in der Region niedergelassen haben oder dort untergebracht wurden, einmonatige Praktika in französischer Sprache an. Vervollständigt wird dieses Angebot durch den Universitätsabschluss „Passerelle Solidarité“, welcher im Mai 2016 eingeführt wurde und welcher sich an Flüchtlinge und Asylbewerber richtet, die ihr Studium in Frankreich fortführen wollen.

Diese Ausbildung ist eine wahrhaftige Erneuerung, sie dauert vier Monate und umfasst Französischunterricht, kulturelle Module und Unterricht in Methodik. Außerdem ermöglicht sie den Studenten ab September ein Studium in Grenoble oder woanders in Frankreich aufzunehmen und auf diese Weise die begonnene Ausbildung ihres Heimatlandes fortzuführen.

Endlich der Zukunft zugewandt  

14 Studenten aus Syrien, dem Irak, Bangladesch oder Russland wurden für diese neue Ausbildung zugelassen. Unter ihnen sind Mediziner, Informatikingenieure, Spezialisten der englischen Literatur und der Mikrobiologie. Trotz der durchlebten, schweren Zeit haben alle eine unerschütterliche Motivation und den Wunsch sich endlich der Zukunft zu widmen.

Anna teilt auf der Website der Universität mit: „Ich bin eine sehr ehrgeizige Person, ich will alles machen, nichts kann mich aufhalten!“. Sie war eine Kreditanalystin in einer syrischen Bank und musste ihre Stadt, welche vom Islamischen Staat eingenommen wurde, verlassen und nach Frankreich fliehen. Sie wünscht sich von nun an einen Master im Bereich des Unternehmertums zu beginnen und hat nur ein Motto: „Mach aus deinem Leben einen Traum und aus deinem Traum Realität“.

Eine Tradition der Gastfreundschaft und der Solidarität

Um einen Teil des Abschlusses zu finanzieren, hat die Universität von Grenoble eine Kampagne der Teilfinanzierung ins Leben gerufen. Dank einer sehr starken, bürgernahen Mobilisierung wurden die Ziele bei weitem übertroffen. Die Einrichtung hat sich dafür eingesetzt, dass die zusätzlichen Gelder bald für die Aufnahme weiterer geflüchteter Studenten verwendet werden.

Die Gastfreundschaft ist ein wichtiger Bestandteil des Universitätszentrums der französischen Studien der Universität von Grenoble. Bei seiner Erschaffung im Jahre 1896 empfing das Zentrum bereits Emigrantenfamilien, welche aus dem südlichen Europa kamen, um in lokalen Fabriken zu arbeiten. Die Präsidentin des Zentrums Lise Dumasy erklärt, dass die Universität von Grenoble heute mehr als je zuvor eine wichtige Rolle in der sozialen Integration der Menschen spielt, welche Opfer von aktuellen, weltweiten Konflikten wurden.

Initiativen, die sich vervielfachen

Ähnliche Initiativen entstehen in den letzten zwei Jahren in Frankreich. Beispielsweise bietet die Universität Straßburg seit dem Herbst 2015 während eines Semesters kostenlosen Französischunterricht insbesondere für syrische und irakische Flüchtlinge an. Mathieu Schneider, der Vizepräsident, welcher für den Bereich „Sciences en société“ der Einrichtung verantwortlich ist, ist überzeugt: „Das Erlernen der Sprache ist der wichtigste Faktor für die Eingliederung in die Gesellschaft“.

 

Trotz häufig begrenzter Budgets zeigen diese Programme den Willen der französischen Universitäten an einem würdigen Empfang der Migranten und Flüchtlinge teilzuhaben.




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