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Die Kraft der Gedanken
Nataliya Kosmyna

29 März 2017 Karriere
Gesehen 242 Mal

Wer hat nicht schon davon geträumt Gegenstände allein durch die Kraft der Gedanken zu bewegen? Die junge ukrainische Forscherin Nataliya Kosmyna, post-Doc am Inria Rennes, arbeitet daran diesen Traum in die Wirklichkeit umzusetzen.

 

Ich denke, also handle ich

 Die Übergänge zwischen Wissenschaft und dem Übersinnlichen sind manchmal fließend. Was der amerikanische Forscher Joseph Banks Rhine zu Beginn des 20. Jahrhunderts  als „Psychokinese“ bezeichnete, um das Bewegen von Objekten durch Gedanken zu beschreiben, macht Nataliya Kosmyna heute durch Gehirn-Computer-Schnittstellen möglich.

Als Teil der Forschungsgruppe « Hybrid » des l’Institut national de recherche en informatique et en automatique (Inria) in Rennes, eines der wichtigsten Informatikforschungszentren Europas, hat die 25 Jahre alte Forscherin eine revolutionäre Software entwickelt, die elektrischen Aktivitäten des Gehirns  übersetzen und zur Fernsteuerung von Geräten nutzen kann. Das Prinzip: Die üblichen Befehle (anschalten, ausschalten…) werden an einfache geistige Bilder geknüpft (eine Wolke, ein Garten...). Diese Bilder werden über einen Elektrodenhelm vom Nutzer an die Software übermittelt. In Informationen umgewandelt, werden sie dann per Internet an das Gerät übermittelt. Das Konzept ist leicht zu verstehen, aber komplex in der Umsetzung. 

 Von Zapojie nach Grenoble

« Meine Mutter ist Neurologin. Ich habe zu Hause immer Schemata und Bilder des Gehirns gesehen », erklärt die junge Forscherin. In Zapojie in der Ukraine geboren, erhält Nataliya Kosmyna mit 15 Jahren die Hochschulreife, bevor sie mit 20 Jahren als Stipendiatin der Französischen Botschaft das Studium in Grenoble beginnt. An der Université de Grenoble absolviert sie einen Master in Informatik und promoviert drei Jahre später (2016) zum Thema Co-Learning im Bereich Hirn-Maschine-Schnittstelle.

Heute erforscht Nataliya Kosmyna als Post-Doc die Anwendungsmöglichkeiten ihrer Forschung im paramedizinischen Bereich. Ihr Ziel ist es, motorisch eingeschränkten Menschen die Möglichkeit geben selbstständig das Licht anzumachen, die Rollläden zu öffnen oder den Neigungswinkel ihres Bettes zu verstellen.

Das Projekt wird von französischen Institutionen unterstützt. Im Oktober 2016 erhielt Nataliya Kosmyna das Unesco-L’Oréal-Stipendium für Nachwuchswissenschaftlerinnen im Wert von 20 000 Euro. Mit diesen Mitteln wird es ihr möglich sein, erste klinische Untersuchungen mit Freiwilligen durchzuführen. Im November wurde ihr zudem auch der Dissertationspreis der Universitätsgemeinschaft Grenoble Alpes verliehen.

 




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